Matt!

Matt, im Sinne von unreflektiv, hat heute Jürg Altwegg auf FAZ die französischen Three-Strike-Out Pläne kommentiert.

Ja kommentiert, denn von einem wirklichen Artikel erwarte ich doch ein bisschen mehr, als den Widerstand gegen das Hadopi Gesetz einfach als Widerstand der Linken gegen Sarkozy abzutun. Man sollte den Herr Altwegg mal auf die französische Bürgerrechtsbewegung La Quadrature du Net aufmerksam machen und ihm ans Herz legen mal beide Seiten der Debatte zu betrachten. Denn zu diesem Thema könnte man mit etwas Mühe durchaus einen lesenswerten Artikel schreiben.

ZDF endlich ohne Kerner

In den Medien wurde heute berichtet, dass Johannes B. Kerner, der unsägliche Talkshowmoderator im ZDF, zum Jahresende zu Sat.1 wechselt. Ja, dass ist noch lang hin aber wenigstens ein Licht am Horizont. Übrigens bin ich nicht allein mit meiner Freude. Auch die Taz schreibt nicht gerade mit Wehmut über seinen Fortgang.

Schlechte Nachrichten für JBK (c) Ruthe

Meiner Meinung hat Ralph Ruthe das Problem mit JBK perfekt in diesem Komik untergebracht, den ich schon seit längerem mal verbreiten wollte. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Nachfolger nicht wirklich ein solcher Holzkopf wie hier befürchtet wird. Wobei, eine Verbesserung wäre es allemal.

heise Newsticker wertet Mausbewegungen der Besucher aus

Nachdem ich wieder aus London zurück bin, ist mir aufgefallen, dass auf dem heise Newsticker versucht wird ein Flashelement nachzuladen. Schuld daran ist folgender Javascript-Code der scheinbar seit neuestem ausgeführt wird:

<script src="/support/lib/mousetrap/mp-embed.js" type="text/javascript">

Nach einer kurzen Recherche bin ich auf den folgenden Beitrag im heise-Forum gestoßen, in welchem folgende Erklärung eines Users steht.

Es scheint sich um Mouse-/Clicktracking von http://m-pathy.com/ zu handeln.

Von http://m-pathy.com/site/features :
> “m-pathy zeichnet sämtliche Mausbewegungen, Klicks,
> Scrollbewegungen und Tastatureingaben von Website-
> Besuchern auf. Die Bedienbarkeit von Websites kann
> damit unter authentischen Bedingungen und ohne den
> Aufwand eines speziellen Usability-Labors getestet
> werden.”

Obwohl es sich hier laut Beschreibung um eine Methode zum Zwecke einer besseren Usability handelt, gefällt mir das ganz und gar nicht.

Erstens mag ich ihn Zweifel stellen, dass die erhoben Daten primär für die Usability erhoben werden, sondern gehe vielmerh davon aus, dass es eigentlcih um die besser Platzierung von Werbeinhalten geht.

Und zweitens möchte ich von keiner Seite einfach so aufgezeichnet werden, ohne dem explizit zuzustimmen. Und auf heise konnte ich leider weder eine Ankündigung, noch einen offiziellen Forenbeitrag oder gar ein Opt-Out zum Einstaz der Software finden.

Ich finde das Verhalten von heise in dieser Hinsicht wirklich unverständlich. Denn von einer Redaktion die sich sehr intensiv mit Datenschutzrechtlichen Themen und der Kritik an immer fortschreitender Überwachung beschäftigt, hätte ich keinesfalls den ungefragten Einsatz einer solchen Software ohne weitere Kommunikation erwartet.

Aber vielleicht bin ich auch nur hypersensibel, denn erstaunlicherweise findet sich kaum etwas zu diesem Thema im Netz. Außer dem oben genannten Forenbeitrag konnte ich nur ein weiteres Blog finden, das sich an dem Tracking stört.

Wer, wie ich keine Lust hat, von solch einer Software eingefangen zu werden, dem kann ich nur empfehlen die Adblock Plus Extension für Firefox herunterzuladen und folgenden Filter Manuel hinzuzufügen:

mousetrap*.js

Zumindest auf heise.de funktioniert der soweit und ich gehe davon aus, dass er auch auf anderen Seiten die das Programm einsetzen funktionieren wird. Über Feedback, Kritik oder Verbesserungsvorschläge würde ich mich natürlich sehr freuen.

Gepolsterte Posterecke für den Polterabend

Polternde Posterecke für den Polsterabend

Hocker, passend zur Posterecke
passender Hocker (4970900) seperat zur Polterecke (4970899)
passend zu Polsterecke Art-Nr.: 4970899/99

[Poco]

Na, da konnte sich wohl jemand nicht entscheiden was er nun eigentlich verkaufen will. Oder sollte es sich letzten Endes doch um eine sehr raffinierte Art des SEO handeln? Nein, wahrscheinlich war da nur wieder mal der berühmte Praktikant für die Texte der Internetseite zuständig.

Medienempfehlung: Überwachung und Kontrolle

Ich hab diese beiden Links nun schon seit geraumer Zeit auf meiner Todolist und muss sie nun, trotz einiger Verspätung, einfach noch bringen.

Der gläserne Deutsche – Wie Bürger ausgespäht werden [TV-Doku ZDF]

Die Mehrheit der Deutschen sammelt Payback-Punkte und surft im Internet. Sie fährt mit der Bahn, zahlt mit Kreditkarte und bestellt beim Versandhaus. Sie kommuniziert viel und gerne und freut sich, dass das digitale Zeitalter das Leben in vielerlei Hinsicht leichter macht. Dabei geben die meisten Bürger Informationen über sich preis, ohne eine Ahnung davon zu haben, was mit ihren Daten so alles passiert. Dieser Frage geht die ZDF-Dokumentation nach und stellt fest, dass der Handel mit unseren Daten und Adressen zu einem Riesengeschäft geworden ist. Ganz legal legen große und renommierte Unternehmen Verzeichnisse über nahezu jeden Deutschen an. Wer versucht, gegen dieses Geschäft vorzugehen, stößt auf massiven Widerstand einer mächtigen Lobby. “Die Bürger vertrauen den Datensammlern viel zu stark”, sagt der Datenschutzexperte und langjährige Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger und warnt: “Jedes Stück mehr Information gibt mehr Kontrolle.” [] [via netzpolitik]

Diese gut gemachte Doku führt auf einem verständlichen und ienfachen Weg an die Problematik des Datenschutz heran und macht deutlich, wieso das eben jeden betrifft und der Grundsatz “wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten” sehr schwach ist. Dafür sollte man sich auf jeden fall die 40 Minuten Zeit nehmen.
Leider ist die Reportage nur noch heute in der ZDF-Mediathek verfügbar. Dank der Kommentatoren drüben bei Netzpolitik ist sie aber inwischen schon befreit und bei YouTube, Rapidshare oder als Torrent verfügbar.

Verschleierungstaktik – Die Argumente für Kinderporno-Sperren laufen ins Leere [Artikel c’t]

Gegen alle Einwände von Experten setzt das Bundesfamilienministerium die Kinderpornografie-Sperren durch. Die Argumente sind so löchrig wie der geplante Sichtschutz für illegale Inhalte. Obwohl alle Provider das wissen, werden sie mitmachen – aus Angst, in die böse Ecke gedrängt zu werden. [… @ heise]

Insgesamt ist dieser Beitrag eine wirklich schöne Übersicht zu der Kritik an KiPo Sperrlisten. Nicht nur für die, die sich schon länger mit dem Thema auseinandersetzen und gerne eine klare Übersicht der Argumente für Diskussionen zur Hand haben, sondern auch für all diejenigen, die sich noch nie mit dieser Seite der Sperrlistendebatte beschäftigt haben.