Ich bin ob des Amoklaufs in BaWü sprachlos. Es ist eine Tragödie unfassbaren Ausmaßes für alle Betroffenen, denen ich mein tiefstes Beileid ausspreche.
Aber sie, die Betroffenen, sind schon lange kein Thema mehr in dem Zirkus, der nun medial um den Amoklauf gesponnen wird. Betroffenheit aber auch Anschuldigungen und Mutmaßungen aus allen Ecken und Enden. Und leider auch wieder mal politischer Aktionismus. Wenn etwas schief geht, muss etwas verboten werden. Und bei einem Amoklauf ist nicht schwer zu erraten, was das sein soll: Killerspiele.
Dabei kann ich nur sprachlos bleiben, denn zur Thematik wurde schon vor 3 Jahren nach der Tragödie in Emsdetten alles gesagt. Allerdings wird es garantiert nicht still darum bleiben und ich möchte doch auf ein kurzes Zitat auf Telepolis verweisen, das die Problematik der Diskussion m.E. ganz gut auf den Punkt bringt. Es geht nicht um den Inhalt, um Fakten oder ähnliches, es geht um die mediale Vermittlung. Es geht darum zu zeigen, dass etwas unternommen wird gegen einen Misstand den jeder vermeintlich nachvollziehen kann…
Vor der Pressekonferenz über Hintergründe des gestrigen Amoklaufes in Winnenden, belieferten Funktionäre und Politiker die Presse bereits mit den für solche Fälle üblichen Hintergrundsannahmen, die auf einen Ausschnitt der Polizeiermittlungen aufbauen, und die sich in politisch attraktive Handlungen übersetzen lassen: gesetzliche Maßnahmen gegen die Verbreitung von “Killer-Computerspielen”.